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Witterungsrückblick Oktober 2013

In den ersten 5 Oktobertagen setzte sich die sonnige aber kühle Witterung der letzten Septembertage fort. Das Hoch "Karin" über Südschweden lenkte weiterhin kontinentale Luftmassen aus Osten nach Deutschland. Bei nächtlichem Aufklaren wurde sogar der frühste Termin für Luftfrost (Tmin2. = -0,1°C) seit Bestehen der Wetterstation (2003) beobachtet. Mit dem Verlagerung des Hochs in Richtung Ukraine geriet der Dresdner Raum ab dem 4. in eine kräftige bodennahe Südostströmung. Damit einherging der sogenannte böhmische Wind, welcher trotz klarer Nächte eine Auskühlung in den Frostbereich verhinderte.

Der Kaltlufttropfen der am 5. noch mit sehr viel Niederschlag vom Saarland bis ins westliche Brandenburg zog beeinflusste unser Wettergeschehen nicht.

Nach den trüben, aber trockenen 6./7. Oktober verschaffte uns die Hochdruckbrücke von Hoch "Liane" und o.g. "Karin" am 8.10. noch einmal einen sonnigen und milden Tage (Tmax = 18,9°C).

Am 10.-12. lag unser Raum im Einfluss eines Höhentiefs ("Kaltlufttropfen"), welches uns trotz längerer Regenpausen ganze 46 mm Niederschlag brachte. Die höhenkalte Luft führte insbesondere am Alpenrand zu starkem Schneefall, aber auch der Fichtelberg meldete zum morgendlichen Klimatermin erstmals eine Schneedecke von 4 cm (11.10. Quelle: DWD). 

Bis zum 18. lag unser Raum auf der "warmen" Seite des Tiefs "Xenon" über dem Ärmelkanal. Dies hatte weiterhin wechselhaftes Wetter mit gelegentlichem Regen aber auch hin und wieder längeren sonnigen Abschnitten zu Folge. Das Temperaturniveau lag dabei im jahrzeitlichen Rahmen von maximal 16°C am Tage und frostfreien +5°C in der Nacht.    

Zu Beginn der 3. Dekade etablierte sich vor der Küste Irlands das Tief "Yannick". Damit kam für Mitteleuropa eine ausgesprochen kräftige Süd-/Südwestströmung in Gang, die sehr milde Luftmassen heranführte. Bereits am 22. überschritt das Quecksilber erstmalig seit dem 14. September die 20°C-Marke (Tmax +21,8°C). Damit nicht genug, so verstärkte sich die südwestliche Höhenströmung in den Folgetagen und führte nach Abzug des Tiefs "Albrecht" am 25. zur Advektion subtropischer Luftmassen, die insbesondere an den Nordrändern der Mittelgebirge unter Föhneinfluss fast schon rekordverdächtige Temperaturen bewirkten (Tmax26. +23,8°C).

Währenddessen verstärkte sich das am 26. noch bei den Azoren gelegene Tief "Christian" rasant. Auf dessen Zugbahn nach Nordosten entwickelte es auf der Südseite ein Sturmfeld von zerstörerischem Ausmaß. Glücklicherweise beschränkten sich am 28.10. die Orkanböen auf das nördliche Niedersachsen und Schleswig-Holstein, denn die Windgeschwindigkeiten des Orkantiefs "Kyrill" vom 18.01.2007 wurden um einiges überboten. Selbst im noch 40 km von der Nordseeküste entfernten Flensburg-Meierwik wurden Windspitzen von 169 km/h gemessen. Im Vergleich dazu kam der Dresdner Raum mit Windspitzen von 61 km/h (Bft 7) mehr als glimpflich davon. Angesichts der enormen Schäden im nördlichsten Bundesland Deutschlands, verkommen die +23,1°C Tagesmaxima in Dresden schon fast zu einer Randnotiz. 

Nach Abzug von Tief "Christian" gelangte unser Wetter wieder unter Hochdruckeinfluss und mit einer östlichen Bodenströmung stellten sich wieder jahrzeitgemäße Temperaturen ein. Der Oktober 2013 endete mit einem sonnigen Tag aber insbesondere in den Morgenstunden sehr kühlen Tag (Tmin5cm -2,8°C).

Der Oktober 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von 10,9°C rund 1,0 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurde ein Frost- und 5 Bodenfrostage beobachtet. An 11 Tagen fielen 57,6 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 137% des Mittelwertes von 42 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt durchschnittlich  - 126 Sonnenstunden entsprechen ca. 99% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 1-2 (Bft) und kam zumeist aus westlichen Richtungen. Die größte Windböe wurde am 28. mit 61 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.10. 6:00 UTC - 01.11. 6:00 UTC = 57,6 mm !

Statistik 10/13 Diagramm 10/13 (PDF), Kurztabelle 10/2013 (PDF)