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Witterungsbericht Oktober 2006

Auch der Oktober 2006 reiht sich ein in die Monate mit einem signifikanten Wärmeüberschuss. Mit einer Durchschnittstemperatur von 12,3 °C ist die positive Anomalie (+2,3 K) zwar nicht so groß wie im September (+3,9K), jedoch ähnelte das Zirkulationsmuster dem des Vormonat. Mit einer vorwiegend südwestlichen Höhenströmung gelangten warme Luftmassen nach Mitteleuropa. Dabei verhinderte im Elbtal ein mitunter böiger böhmischer Wind noch höhere Durchschnittswerte. Rein statistisch gesehen traten vom Elbtal bis hin zur Neiße die deutschlandweit geringsten positiven Temperaturabweichungen auf - zum Vergleich: in Südwestdeutschland und am Alpenrand betrugen die Abweichungen vom langjährigen Durchschnitt zwischen +3,5 K bis  +4,0 K.

Bis auf zwei markante Niederschlagsepochen am Monatsanfang (1.-7.) und vom 28. und 29. blieb es über einen Zeitraum von 3 Wochen fast trocken. Die Monatssumme erreichte hier an der privaten Wetterstation Dresden-Loschwitz trotzdem beachtliche 84 mm *. Damit ist das Defizit des Septembers (-40mm) bereits egalisiert. Bemerkenswert sei im Zusammenhang erwähnt, dass die Starkniederschläge vom 29. (25,7 mm) teilweise mit Blitz und Donner einhergingen. 

Trotz der vorwiegend trockenen und milden Witterung erreichte die monatliche Sonnenscheindauer gerade mal den langjährigen Durchschnittswert (132 h , +4h). 

Die diesjährige Laubfärbung begann ja bereits im September als Folge der langanhaltenden Trockenheit. Die Niederschläge des Monatsanfang brachten diesbezüglich etwas Linderung. Die in den vergangenen Jahren von der Miniermotte befallenen Kastanien besaßen insbesondere in Straßenrandlage schon seit Juli kein grünes Blatt mehr. Leider ist seit diesem Jahr auch der Ahornbaum vom Befall der Motte betroffen, so dass seine Blätter vom Rande her Vertrocknungseigenschaften aufwiesen. Ansonsten lässt sich der Höhepunkt der Laubfärbung auf den Zeitraum vom 17.-28. eingrenzen. Diese setzte verstärkt nach dem verbreitet ersten Bodenfrost des Herbstes am 17. (Tmin -0,5°C, 5cm) ein. Eine weitere Entlaubung hat sich indes durch die milde und nasse Monatsendwitterung noch etwas in den November hinein verzögert.

* ...nach offizieller Zählung (WMO) vom 01.10. 6:30 UTC - 01.11. 6:30 UTC = 78 mm !

Statistik 10/06