Witterungsbericht Mai 2006
Das Hoch "Paul" bescherte Mitteldeutschland an den ersten 11 Maitagen sehr sonniges und trockenes Frühlingswetter. Bei einem im Tagesverlauf auffrischenden, mitunter böigen Ostwind lagen die Tageswerte beinahe konstant um die 23°C. Nachts kühlte es mit Werten um die 6 - 9°C nicht allzu sehr aus.
Am 12. verabschiedete sich das sonnige Frühlingswetter mit einem kleinen lokalen Gewitter, das mit 1,3 mm Niederschlag die 12tägige Trockenperiode beendete. Zuvor stieg die Temperatur auf 25,8°C und bescherte dem Elbtal den ersten Sommertag des Jahres (Tmax = 25,8°C).
In den Folgetagen dominierte sehr wechselhaftes Wetter, mit für Mitte Mai normalen Temperaturen um die 20°C und hin und wieder ein paar Schauern.
Am 20. Mai gg. 20:30Uhr kam es im Zusammenhang mit einem Gewitteraufzug zu kräftigen Böen der Stärke 9 (Vmax = 76 km/h). Binnen 10min fiel das Quecksilber um 6K. Das etwa 40min andauernde Unwetter verursachte im Elbtal meist jedoch "nur" umstürzende Bäume.
In der letzten Dekade gelangte durch ein recht statisches Hoch über den Britischen Inseln zunehmend polare Kaltluft nach Deutschland. In der hochreichend kalten Luftmasse kam es häufig zu Schauern und die Nullgradgrenze sank gegen Monatsende auf 1100m. Der höchste sächsische Gipfel, der Fichtelberg (1215m) meldete am Morgen des 30.Mai 3cm Neuschnee. Auch in Dresden schloss der "Wonnemonat" ungewöhnlich kalt (Tmittel 31. = 8,4°C). Der Wert liegt mit einer negativen Abweichung von rund 7K wohl am unterersten Rand der für diese Jahreszeit möglichen Temperatur.
Trotzdem wich der Mai 2006 mit einer Monatstemperatur von +14,1°C um +0,7K vom Mittel der Referenzepoche (1961 - 1990) ab. Der Monatstiefstwert von +2,4°C wurde bereits am 1. beobachtet - der Monatshöchstwert am 22. mit 27.1°C (2 statt 4 Sommertage). Die 43,4 mm Monatsniederschlag entsprechen allerdings nur 71% des Erwartungswertes von 61mm (1961 - 1990).