Witterungsbericht März 2006
Nach dem die letzten Tage des Februars weitestgehend schneefrei waren, feierte der Winter am 1. März wieder sein Comeback. Kräftige Niederschläge mit feuchtem Schnee führten wieder zur Ausbildung einer dünnen Schneedecke (7 cm). Tiefdruckgebiete südlich der Britischen Inseln führten mäßig kalte und rechte feuchte Luftmassen nach Sachsen. Das Quecksilber erreichte tagsüber 2 - 4 °C und sank nachts bis in den mäßigen Frostbereich. Am 8. intensivierten sich die Niederschläge fester Form, tagsüber ging am 9. der Schnee in Regen über bevor es abends neuerlich zu schneien anfing. Doch die schon intensive Märzsonne setzte der Schneedecke am 10. wieder kräftig zu. Jedoch kam es einen Tag später mit einer Winddrehung auf Nord zur einer spürbaren Abkühlung. An der Luftmassengrenze zwischen der kalten Polarluft und der vergleichsweise milden Meeresluft kam es in der Nacht vom 11./12. zu intensiven Schneefällen, vielerorts wurde die größte Schneehöhe des Winters gemessen. An der privaten Wetterstation Förstgen (145m) in der Oberlausitz wurden 33 cm Schnee beobachtet und auch hier in Dresden wurde der Winterrekord vom 17.12. mit 21 cm eingestellt. Die Temperaturen stiegen nun auch am Tage nicht mehr über dem Gefrierpunkt. Mit dem zeitweiligen Aufklaren waren gute Ausstrahlungsbedingungen über dem frischen Schnee gegeben, so das am 13. der Monatstiefstwert von Tmin = -8.7°C gemessen wurde. Die Folgetage war es überwiegend wechselnd bewölkt mit gelegentlichem Schneeschauern und weiterhin winterlich kalt. Am kalendarischen Frühlingsanfang war die Schneedecke noch 8 cm dick, obgleich es bis dahin der erste (hütten-) frostfreie Tag des März war. Doch zeigten sich hier und da "schon" die ersten Schneeglöckchen.
Erst mit der Winddrehung auf Süd - Südwest kam dann auch der Frühling ins Elbtal. Am 26. wurde das erste Mal seit dem 13.11.2005 (!) die 10°C-Marke überschritten - ein Tag später schon fast die 20°C "angekratzt" (Tmax = 19,7°C). Bis zum Monatsende war es dann sehr windig und nass. Das sich damit intensivierende Tauwetter führte zu einem raschen Ansteigen der Flusspegel. Am 31. erreichten der Elbpegel in Dresden bereits 7,13 m, bei steigender Tendenz.
Der Monat März war mit einer Monatsmitteltemperatur +1,9°C rund 2,5K zu kalt. Damit ist er der 5. Monat in Folge mit einer negativen Temperaturabweichung. Dabei wurden 23 statt 12 Frosttage sowie 3 statt 2 Eistage (Tmax < 0,0°C) beobachtet.
Der Niederschlag fiel zur Hälfte als Schnee und kumuliert im März auf 77 mm - das ist fast doppelt so viel wie im langjährigen Mittel. An 22 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke (> 1 cm). Die Zahl der Tage mit einer Schneedecke beläuft sich damit für das aktuelle Winterhalbjahr auf 76 Tage ! Der Wind wehte anfangs recht schwach, lebte jedoch gegen Ende kräftig auf. Der Monatsspitzenwert wurde am 31. mit 50km/h (7 Bft) gemessen.