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Witterungsbericht Februar 2006

Auch der Februar 2006 zeigte sich von einer überaus winterlichen Seite. In der ersten Februarwoche strömte am Rande eines sich verstärkenden russischen Hochdruckgebietes sehr kalte Kontinentalluft nach Mitteldeutschland. Vom 2.-6. stiegen die Tageshöchsttemperaturen nicht über 0°C und bei häufigen Aufklaren kühlte es sich nachts stark ab. Eine kurze nordwestliche Störung brachte mit 4,1 mm Niederschlag einen Neuschneezuwachs von 6 cm - damit erhöhte sich die Schneedecke wieder auf 10 cm. Mit dem Neuschnee verbesserten sich die nächtlichen Ausstrahlungsbedingungen und so sanken die Temperaturen wieder deutlich unter -10°C. Am Morgen des 6. wurde dann auch die Monatstiefstemperatur von -14,1°C gemessen. Aber bereits in der Nacht zum 7. kam es zu einem markanten Luftdruckabfall und nachfolgend erreichten erstmals wieder seit dem 20. Januar atlantische Tiefs mit starken Windböen (50 km/h = 7 Bft) unseren Raum. Die Niederschlagsmengen fielen anfangs noch als Schnee bevor sie gegen Mittag des 7. in Regen übergingen. Damit riss am 8. eine 44 Tage andauernde Epoche mit einer geschlossenen Schneedecke. Das milde Intermezzo endete jedoch schon wieder am 9., als mit einer Winddrehung von West auf Nordwest wieder kalte Meeresluft nach Deutschland strömte. Diese klassische Nordweststaulage brachte den ohnehin schon schneereichen sächsischen Mittelgebirgen Neuschneemengen von bis zu 60 cm. Damit erhöhte sich zwischen dem 7. und 11.die Schneedecke auf dem Fichtelberg (1215m) von 130 cm auf 193 cm und in Zinnwald (882 m) von 82 cm auf 135 cm. Auch Dresden fielen am 10. die 10,9 mm Niederschlag wieder ausschließlich als Schnee und führten zur Ausbildung einer Neuschneedecke von 15 cm. 

Wenige Tage nach der Winterrückfall, kündigten sich mit einem erneuten Luftdruckabfall wieder mildere Luftmassen an. Tatsächlich blieb es dann vom 16.-18. drei Tage hintereinander frostfrei und die Tageshöchsttemperaturen erreichten bei Sonnenschein bereits angenehme 7,8°C (17.). Doch bereits ab dem 19. strömten mit einer nördlichen Strömung wieder trocken-kalte Luftmassen nach Deutschland.

Der Niederschlagsüberschuss des Februars (49,8 mm = +14,8 mm) ist vorwiegend auf den Zeitraum vom 6. - 10. zurückzuführen. An 16 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke von mehr als 1 cm (27.) und maximal 15 cm am 12.01.! Die Monatsmitteltemperatur betrug -0,9°C und liegt 1,7K unter dem Durchschnitt der Referenzepoche (1961-1990). Dabei wurden 23 statt 16 Frosttage sowie 7 statt 6 Eistage (Tmax < 0,0°C) beobachtet. Der Wind wehte meist schwach und meist aus Westen oder Südosten. Der Monatsspitzenwert wurde am 9. mit 50km/h (7 Bft) gemessen.

Der meteorologische Winter 2005/2006 war an der Wetterstation Dresden-Loschwitz mit -1,1°C rund 1.7K zu kalt. In den drei Monaten wurden 70 Frosttage von 90 Möglichen registriert An 25 Tagen blieb das Quecksilber auch tagsüber unter 0°C. Die Zahl der Tage mit einer Schneedecke (> 1 cm) beläuft sich bis dato auf 54 Tage.

Statistik 02/06