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Witterungsbericht Januar 2006

An den ersten 7 Tagen des neuen Jahres war es vorwiegend wolkig und mit einer nördlichen und windschwachen Höhenströmung floss nur mäßig kalte Luft nach Sachsen. Am Tage überschritt das Quecksilber kaum die Frostgrenze, jedoch auch nachts kam es noch zu keiner nennenswerten Abkühlung. Der Niederschlag vom 3.01. (1,5mm) fiel dann im Flachland auch vorwiegend als Regen, was jedoch die Schneedecke nur von 12 cm auf 7 cm zusammensacken ließ. Mit dem kräftigen Luftdruckanstieg Ende der 1. Januarwoche wurde immer trockenere Luft aus dem Osten angesaugt, die Sonnenanteile erhöhten sich signifikant und die bodennahe Luftmassen konnten sich nachts kräftig abkühlen (-6,9°C am 11.). Durch die weiterhin einströmende Kaltluft aus Osten stiegen die Tagestemperaturen immer seltener über den Gefrierpunkt. Am 18. brachte ein Schneefront einen Neuschneezuwachs auf 14 cm, bevor am 20./21. atlantische Tiefausläufer mit Plusgraden (Tmax Jan2006 = +4.1°C) und gut 13 mm Regen der Schneedecke kräftig zusetzten. Der mittlerweile rund 40 cm tief gefrorene Boden verhinderte u.a. ein vollständiges Ausapern. Nachfolgend strömte gegen Mitternacht (21./22.) arktische Polarluft aus Nordosten nach Mitteleuropa. Binnen 12 h fielen die Temperaturen von +1.5°C (21.01. 23:00Uhr.) auf -11,6°C (22.01. 9:30Uhr) und trotz Sonnenschein stiegen die Mittagswerte nicht mehr über -10°C. In der darauffolgenden Nacht wurde die tiefste Temperatur seit Bestehen der Wetterstation gemessen. Die beobachteten -18,4°C liegen gleich 4 K unter dem bisherigen Tiefstwert vom 6.01.2004. An der amtlichen Wetterstation Dresden-Klotzsche wurde mit -19,6°C der tiefste Wert seit dem 29.12.1996 gemessen sowie das niedrigste Tagesmittel seit 19 Jahren ! In den letzten Tagen des Januars bleib es weiterhin frostig kalt und sonnig, jedoch erreichten die Werte nicht mehr die Rekordwerte vom 22. - 24.01.!

Der Januar war mit seinen blockierenden Hochdruckwetterlagen (max. 1047,7hPa am 23.) sehr trocken. Entgegen der Vermutung fielen von den 23,4mm Monatsniederschlag (51%) jedoch rund 3/4 als Regen. Trotzdem lag an allen Tagen eine geschlossene Schneedecke von mindestens 4 cm (31.) und maximal 14cm am 18.01.! Die Monatsmitteltemperatur betrug -3,4°C und liegt infolge der sehr kalten letzten Monatsdekade 3,1K unter dem Durchschnitt der Referenzepoche (1961-1990). Dabei wurden 30 statt 21 Frosttage gemessen sowie 14 statt 11 Eistage (Tmax < 0,0°C) beobachtet. Der Wind wehte recht schwach und fast ausschließlich aus östlichen Richtungen. Der Monatsspitzenwert wurde am 17. mit nur 47km/h (6 Bft) gemessen.

Statistik 01/06