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Witterungsrückblick November 2012

Der November startete standesgemäß: wechselhaftes und vergleichsweise mildes Wetter beherrschte die erste Monatsdekade. Dabei regnete es bis auf den 8. jeden Tag etwas. Im Gegenzug schien jedoch auch hin und wieder die Sonne. Die Temperaturen bewegten sich dabei auf bemerkenswert einheitlichem Niveau - tagsüber erreichte das "Quecksilber" maximal 10 - 11°C, nachts blieb es frostfrei bei Minima zwischen 5 - 6°C. Infolge der regen Tiefdrucktätigkeit war auch der Wind eine auffällige Größe - dieser wehte anfangs aus Südost später aus westlichen Richtungen im Spitzenmittel zwischen Bft 5/6. 

Am 11. überquerte die Kaltfont des Tief "Catrin" unseren Raum, in dessen Folge es ab Mittag zu ergiebigen Dauerregen kam (8,8 mm in 12 h). Nachfolgend etablierte sich eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa, dank dieser ab dem 13. ein sehr sonniger Witterungsabschnitt eingeleitet wurde - jedoch auch verbunden mit nächtlichem Frost und morgendlichen Nebel. 

Vom 18. - 25. herrschte die Großwetterlage SWa/SWz. Unter Hochdruckeinfluss wurde es wieder etwas milder bei nur geringer Niederschlagsneigung und gelegentlichen Auflockerungen. 

Ab dem 28. kam es zu den markantesten Wettererscheinungen des Monats. Das Tief "Heike2", welches von Oberitalien über die Alpen nach Norden wanderte, "zapfte" skandinavische Kaltluft an und ließ die Schneefallgrenze sukzessive bis in die sächsischen Tallagen fallen. Apropos Niederschläge: Wer hätte erwartet, dass ausgerechnet an einem Novembertag die größte Tagesmenge des Jahres fällt. Allein am 29. summierte sich der Niederschlag auf 26,2 mm (7 - 7 Uhr UTC). Insgesamt fielen in einem 48-stündigen  Zeitraum 53,4 mm (28.11. 20 Uhr - 30.11. 20 Uhr). In einigen Regionen der Westlausitz kamen sogar über 70 mm Niederschlag zusammen, welcher insbesondere in den höheren Lagen zur Ausbildung einer mächtigen Schneedecke führten. So meldete am Morgen des 30. zum Beispiel der DWD aus Zinnwald eine Schneehöhe von 43 cm und der Fichtelberg von 49 cm. Diese Werte erreichte Dresden mitnichten, jedoch bestanden innerhalb der Stadt enorme Unterschiede. Infolge einer quasistationären Schneefallgrenze von 150 - 200 m NN, lagen im Elbtal nur Schneereste während an der hiesigen Station bereits eine geschlossene Schneedecke von 4 cm beobachtet wurde. In den auf ca. 220 - 250 m NN gelegenen Stadtteilen "Weißer Hirsch" und " Bühlau" türmte sich der Schnee bereits 10 - 15 cm hoch. 

Der November 2012 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +5,8°C rund 1,1 K über dem Mittel der Referenzepoche 1961 - 1990. Es wurden 8 Frost-/ und 16 Bodenfrosttage registriert. An 16 Tagen fielen 77,8 mm* Niederschlag davon rund 20 mm als nasser Schnee. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit zu 169% des Mittelwertes. Die Sonne schien über den Monat verteilt durchschnittlich  - 57 Sonnenstunden entsprechen ca. 98 % der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus südöstlichen Richtungen. Die größte Windböe wurde am 7. mit 47 km/h (Bft 6) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.11. 6:00 UTC - 01.12. 6:00 UTC = 77,8 mm !

Statistik 11/12Diagramm 11/12 (PDF), Kurztabelle 11/2012 (PDF)