Der November war in zweierlei Hinsicht ein Monat der Superlative. Seit Aufzeichnungsbeginn (1917) war noch kein November trockener und sonniger.

Während in der ersten Monatsdekade noch ein Hoch ("Walli") über Osteuropa mit einer südöstlichen Bodenströmung für sehr mildes Wetter sorgte, setzte sich ab dem 11. das Hoch "Xenia" über Skandinavien in Szene. In einer nun östlichen Strömung wurde es im Flachland deutlich kälter. Dabei blieb es meist sonnig. Nur der 15. fällt als ganztägig neblig trüber Tag aus der Rolle. Gleichzeitig war dieser Tag mit einer Höchsttemperatur von -0,2°C nicht nur der 1. Eistag des Winterhalbjahres sondern auch der früheste Zeitpunkt für diesen meteorologischen Kenntag seit mindestens 21 Jahren.

Infolge der zu dieser Jahreszeit bereits negativen Strahlungsbilanz kühlte das Flachland weiterhin aus, während in den Mittelgebirgen und Alpen ohne Schnee enorme positive Temperaturanomalien auftraten (Stichwort. Inversionswetterlage).

Die letzte Dekade stand wieder im Zeichen von diversen Ost-Europa-Hochs die uns wieder etwas mildere Luftmassen aus Südosten "heranschaufelten", jedoch nichts wesentlich zur Beendigung der Trockenheit beitrugen. Zwar wurde es am Rande von Nordatlantik-Tiefs wieder windiger, Regen fiel aber nur in "homöopathischen Dosen" am  24. und 30. mit 0,4 mm resp. 0,2 mm !

Witterung

     Regen      6-6 Uhr UTC  [mm]

praktisch ganztägig wolkenlos und mild, kräftiger SO-Wind 

schwacher Tiefausläufer führt vormittags zu Bewölkung aber kein Regen, abends erste Auflockerungen

wieder sonnig und mild, zunehmender SO-Wind

sonnig und mit Föhnunterstützung sehr mild (T_max +16,6°C)

nach sehr milder Nacht (Tmin +10,1°C) wieder sonnig und steifer SO-Wind, gg. Abend nachlassend

sonnig, in den Morgenstunden wieder auflebender SO-Wind, etwas kühler als die Vortage

in der Nacht nachlassender SO-Wind, morgens Nebel, große Temperaturunterschiede innerhalb Dresdens (7 Uhr MEZ: Strehlen +1,6°C, Hosterwitz +8,9°C (Quelle: DWD)), tagsüber wieder viel Sonne und mild

ganztägig hochnebelartig bewölkt, schwacher in Böen mäßiger NO-Wind, nach Sonnenuntergang aufklarend und Bodenfrost (-1,1°C)

frostige Nacht (Tmin -1,2°C, Tmin 5cm -3,3°C), windig, ab Mittag von Südosten her Bewölkungsaufzug und nachfolgend bedeckt, abends wieder klar

wieder kräftiger SO-Wind, sonnig und wieder etwas milder

kaum noch Wind aber klar, deshalb frostig kalte Nacht, tagsüber mit Südwind föhnig mild (+12°C) und sonnig

klare frostige Nacht kaum Wind, früh dunstig, tagsüber sonnig und fast wolkenlos

ganztägig trüb, Nebel tlw. Hochnebel, frostig kalt (T_{min 5cm} -5,6°C), ein Eistag

Nebel bis 11 Uhr dann erste Wolkenlücken, ab nachmittags sonnig bei zunehmendem SO-Wind

nach frostiger Nacht sonnig und kaum Wind, spät abends Bewölkungszunahme

18.

neblig trüber Vormittag, mittags kurze Auflockerungen, praktisch windstill

-

ganztägig stark bewölkt, mittags geringer Regen

nach milder Nacht (T_min +4,8°C) morgens ein paar Wolkenlücken, tagsüber wechselnd bewölkt

21.

nachts Bodenfrost, tagsüber wechselnd bewölkt, relativ mild

wieder viel Sonne und mit +8°C recht mild

ganztägig sonnig bei schwachem SO-Wind, etwas kälter

Der November 2011 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +4,9°C rund 0,2 K über dem Mittel der Referenzepoche 1961 - 1990. Es wurden 13 Frosttage und 18 Bodenfrosttage beobachtet. An 3 Tagen fielen nur 0,6 mm* Niederschlag. Die Niederschlagssumme entspricht damit 1% des Mittelwertes von 49 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt überdurchschnittlich  - 151 Sonnenstunden entsprechen ca. 250 % der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 3 (Bft) und kam südöstlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 27. mit 50 km/h (Bft 7) beobachtet. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.12. 6:00 UTC - 01.12. 6:00 UTC = 0,6 mm !