Witterungsbericht November 2004
Seit November 1996 war in Dresden kein Monat sonnenscheinärmer als der diesjährige 11. Kalendermonat. Nur 33 Sonnenstunden, häufige Westwetterlagen mit intensiven Niederschlägen prägten den Monatseindruck. In der zweiten Monatshälfte sanken die Temperaturen häufig auch unter den Gefrierpunkt, so dass sich am 20.11. auch in Dresden vorübergehend eine dünne Nassschneedecke ausbilden konnte.
Angenehm warm und sonnig mit Höchstwerten bis 17°C war es nur in den ersten 5 Novembertagen. Am 6.11. führte die Winddrehung auf westliche Richtungen zu einer markanten Abkühlung und Niederschlägen. Am 9. regnete es 17 h ohne Unterbrechung. Mit 18.5 mm wurde damit auch der höchste Tagesniederschlag des Jahres beobachtet. In Lagen oberhalb 400m bildete sich die erste Schneedecke des noch frühen Winters. Auf dem Fichtelberg (1214m NN) wuchs die Schneedecke bis zum 25. auf bemerkenswerte 78 cm und auch in Zinnwald (882m NN) wurden 37 cm Schneehöhe gemessen. Während der vergleichsweise milden letzten 5 Novembertage, schmolz die Schneedecke jedoch unterhalb 800m überall dahin.
Hier im Flachland kumulierte der Niederschlag an 8 aufeinanderfolgenden Tagen (16. - 23.) auf 51 mm. Im gesamten Monat wurden 88.4 mm Niederschlag gemessen. Dies entspricht rund 185% des Normalwertes. An 7 Tagen sanken die Temperaturen unter 0°C, wobei der Monatstiefswert von -3.2°C zugleich auch am kältesten Novembertag, dem 25.11. (TMittel = 0.0°C) beobachtet wurde. Ansonsten lag das Temperaturniveau meist um resp. knapp unter dem Normalwert. Die Durchschnittstemperatur von 4.8°C entspricht daher recht genau dem langjährigen Mittelwert.
Beachtliche Luftdruckschwankungen am 18./19. (-23 hPa in 17h) und am 22. (+26 hPa in 28h) manifestierten sich in kräftigen Herbststürme mit Spitzenböen bis 64.4 km/h (8 Bft).