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Witterungsrückblick Oktober 2015

Die ersten Tage des Monats waren gekennzeichnet von einer lang gestreckten Hochdruckzone, welche uns, nach anfänglich bodenfrostigen Nächten, tagsüber milde und sonnige Tage mit Maxima knapp über 20°C bescherte. 

Ab dem 6. kam es jedoch zu einem markanten Wetterumschwung. Zwischen einem Skandinavienhoch und einem Tief über der Bretagne entstand eine quasistationäre Luftmassengrenze (Tiefdruckrinne), die in unserem Raum zu ergiebigen Niederschlägen führte. Allein zwischen dem 07. (5 Uhr) und dem 08. Oktober (10 Uhr UTC) ergossen sich 37,8 mm Regen über dem hiesigen Stadtteil - an der nur 5 km entfernten privaten Wetterstation in Dresden-Quohren waren es indes schon 46 mm, die im gleichen Zeitraum gemessen wurden, was zumindest für den ostsächsischen Raum ein Spitzenwert darstellte.   

Die Folgetage erlangte das Hochdruckgebiet "Walburga" über Skandinavien Einfluss auf unser Wetter, infolgedessen sich trockene aber mit einer nordöstlichen Strömung auch deutlich kältere Luftmassen etablierten. So wurde nach einer klaren Nacht bereits am 11. der erste "Hüttenfrosttag" (Temperaturmessung in 2m über Gelände) verzeichnet. Auch an der Wetterwarte am Dresdner Flughafen war es am 12. mit -3,1°C empfindlich kalt. In der schon 98jährigen Stationsstatistik belegte dieser Wert immerhin den 3. Platz für eine 2. Oktoberdekade (Quelle: DWD). 

Im Zusammenspiel eines Kaltlufttropfens über Mitteldeutschland und einem Tief über dem Mittelmeer kam am 14. sogar zu den ersten Schneefällen, welche hier in Dresden, anders als in Westsachsen, nicht zur Ausbildung einer Schneedecke gereichten. In den 6 quasi sonnenscheinlosen Tagen (13.-18.) blieb es jedoch herbstlich kühl und regnerisch.      

Erst mit dem Hochdruckgebiet "Quinta" am 23./24. lockerte die Wolkendecke wieder längere Zeit auf und die Temperaturen stiegen wieder auf ein durchschnittliches Niveau - auch Niederschläge gab es nach den letzten morgendlichen Schauern des 23. bis zum Monatsende nicht mehr.   

Abgesehen von dem teils "ruppigen" böhmischen Wind, blieb es bis zum 30. bei dem ruhigen Herbstwetter. An der Westseite des, sich in Osteuropa befindlichen Hochs "Tomonka" strömten am letzen Tag des Monats mit einem kräftigen Südostwind (Bft6, Vmax 48 km/h) nochmals sehr warme Luftmassen nach Sachsen (Tmax +17,5°C). Diese leiteten den Übergang in einen sehr milden Novemberstart ein.   

Der Oktober 2015 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +8,8°C rund 1,1 K unter dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 2 Frost- und 5 Bodenfrosttage beobachtet. An 12 Tagen fielen 66,8 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 159% des Mittelwertes (42 mm). Die Sonne schien auf den Monat summiert durchschnittlich - 122 Sonnenstunden entsprechen ca. 97% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus östlichen Richtungen. Die größte Windböe wurde am 31. mit 48,3 km/h (Bft 6) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.10. 6:00 UTC - 01.11. 6:00 UTC = 66,8 mm !

Statistik 10/15 Diagramm 10/15 (PDF), Kurztabelle 10/2015 (PDF)