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Witterungsbericht September 2008

Die Witterung im September war klar zweigeteilt. Einer spätsommerlich warmen ersten Dekade folgte ein überaus herbstlich geprägter Restmonat.

Die ersten 6 Tage des Septembers waren wechselhaft, schwül-warm und feucht. Beinahe jeden Tag regnete es, hin und wieder auch gewittrig verstärkt (1., 3., 6.). Die Tageshöchstwerte erreichten durchweg sommerliche Werte (Tmax 6. = 28,9°C) und der Wind frischte allenfalls in Gewitternähe etwas auf (Vmax 3. = 48,3 km/h = 6 Bft). Nach Durchzug eines kräftigen Regengebietes (13,8 mm) in den frühen Nachtstunden des 7., war es an jenem Tag bedeckt und deutlich kühler als an den Vortagen (Tmax = 18,6°C). Doch bereits am 9. schien die Sonne 12h vom fast ausnahmslos wolkenlosen Himmel. Auch die Temperaturen zeigten wieder einen deutlichen Aufwärtstrend und erreichten am 10./11. mit 26°C spätsommerliche Werte.

Doch bereits in den Abendstunden des 11. machte sich eine Umstellung der Großwetterlage in Form von kräftig auffrischendem Nordostwind bemerkbar. Das Hochdruckgebiet ("Dieter") über Skandinavien erreichte nun Wetterwirksamkeit. Dieses blockierende Hoch "schaufelte" nunmehr trockene, jedoch auch deutlich kühlere Festlandsluft in den Dresdner Raum. Die Tageshöchstwerte stiegen von nun an nicht mehr über die 20°C-Marke und in den Nächten sanken die Temperaturen deutlich unter 10°C. Jedoch lockerte die Wolkendecke nur am 13. für längere Zeit auf  (12h Sonnenstunden). Die folgenden 3 Tage blieb es ganztägig bedeckt und am 16. erreichte das Quecksilber nicht einmal am Tage die 10°C-Marke (Tmax = 9,0°C). Bei steigendem Luftdruck klarte es ab dem 17. hin und wieder auf und somit lagen die morgendlichen Tiefstwerte am 18. bei beachtlich kühlen +2,8°C! In den Hochlagen des Erzgebirges und Vogtlandes wurde sogar schon der erste "Hüttenfrost" gemessen (-4,4°C in Morgenröthe-Rauthenkranz, Quelle: Meteomedia AG).

Ab dem 20. machte sich ein Höhentief (Kaltlufttropfen) aus Osteuropa bei uns bemerkbar. Nach 12 trockenen Tagen kam es in den Nachtstunden zu einem kräftigen Gewitter und der Regen kulminierte auf immerhin 10,6 mm. Die Folgetage blieb uns der kühle Witterung erhalten. Nur selten gab es ein paar Auflockerungen, stattdessen regnete es hin und wieder. Erst mit dem kräftigen Luftdruckanstieg am 26. auf über 1035hPa wurden wieder 3 sonnige und "wohltemperierte" Tage registriert (Tmax 28. = 18,8°C)

Der September verabschiedete sich in den Morgenstunden des 30. mit einem kräftigen Schauer (4,0mm) und aufkommenden kräftigen Südwestwind.

Der September 2008 war mit einer Monatstemperatur von +13,0°C rund 1,3K kälter als im Durchschnitt der Referenzepoche 1961 - 1990 und damit verbreitet der erste Monat des Jahres 2008 mit einer negativen Abweichung vom Mittelwert. Es wurden 4 Sommertage (Tmax > 25°C) beobachtet (durchschnittlich 3). An 12 Tagen fielen 48,2 mm* Niederschlag. Die Gesamtmenge entspricht ca. 96% des Mittelwertes. Die Besonnung erreichte mit 126 h nur ca. 86% der Durchschnittsdauer. Der Wind war im Mittel dieses Jahr noch keinen Monat so schwach wie im September, er erreichte im Mittel Windstärke 1-2 (Bft) und blies vornehmlich aus Nordost. Die größte Windböe wurde während eines Gewitters am 3. mit 48,3km/h (Bft 6) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.09. 6:30 UTC - 01.10. 6:30 UTC = 48,6 mm !

Statistik 09/08 oder Diagramm 09/08 (PDF)