Witterungsbericht September 2005
Der September 2005 schien kompensieren zu wollen, was der August vermissen ließ. Zwei stabile Hochdruckwetterlagen in der ersten Monatsdekade sowie vom 18. - 27. prägten den überaus sonnenscheinreichen Charakter des ersten meteorologischen Herbstmonats. Die Verbindung eines Azorenhochs mit einem Hochdruckgebiet über Osteuropa führte zur ersten längeren trockenen Witterungsperiode des Sommerhalbjahres. Bei Temperaturen bis nahe 30°C (Tmax = 29,4°C am 08.09.) wurden sogar die Höchstwerte des August übertroffen. Erst ab 10. beendeten gewittrige Regenfälle die 14tägige Trockenperiode. Mit der eingeströmten subpolaren Kaltluft verbunden mit einem kräftigen Anstieg des Luftdrucks klarte es ab dem 16. wieder zunehmend auf. Dabei sanken die nächtlichen Tiefsttemperaturen auf empfindliche Werte. In Dresden-Loschwitz wurde am Morgen des 19. ein Monatsminimum von 2,8°C gemessen. In vielen Tälern des Erzgebirges wurde indes bereits Bodenfrost gemessen - in einigen Fällen wurde sogar im sächsischen Flachland Hüttenfrost beobachtet, so an der Private Wetterstation Förstgen (145m) in der Oberlausitz mit -0,6°C am 18.09.! Die Polarluft erwärmte sich indes von Tag zu Tag, so das ab dem 22. wieder die 20°C-Marke übertroffen wurde. Der "Altweibersommer" machte seinem Name alle Ehre bis zum 27.09., dann brachten Gewitter eine merkliche Abkühlung und noch mal 10,5 mm Niederschlag an den letzten zwei Septembertagen.
Hier in Dresden-Loschwitz wurde an nur 8 Tagen messbarer Niederschlag gemessen. Trotzdem summiert sich dieser auf 48,3 mm - was 97% des Erwartungswertes entspricht. Die Monatsmitteltemperatur lag indes mit 15,6°C um 1,5K über dem Mittelwert (1961-1990). Insgesamt wurden wie schon im August 7 Sommertage registriert (Normal 3). Die Anzahl derer summiert sich somit auf 43 für das Jahr 2005 (2004, 44).
Der Wind war infolge der anhalten Hochdruckwetterlage sehr schwach . Er kam vorwiegend aus Nordost und erreichte lediglich am 14. und 29. herbstliche Geschwindigkeiten 48 km/h (5 Bft).