Was sich Ende Juli andeutete setzte Anfang August ein. Mit einem Hoch über dem westlichen Russland und einem Tief bei den britischen Inseln wurden wieder subtropische Luftmassen adverhiert. Abgesehen vom hochnebelartig bewölkten 5. stiegen die Tagesmaxima vom 2. bis 14. August ausnahmslos über die 30°C-Marke. Den Hitzehöhepunkt stellte im Zusammenhang der 7. August dar, an welchem an der amtlichen Wetterwarte Dresden-Klotzsche (DWD) der erst seit 2012 betehende Temperaturrekord mit nunmehr +37,4°C übertroffen wurde. Auch an der hiesigen Station erreichte das Quecksilber einen neuen Höchstwert. Mit +39,0°C bewegte sich das Maxima im Bereich des Höchstwertes des "DWD-Automaten" im innenstadtnahen Ortsteil Strehlen (Tmax +38,9°C). Auch die 18-tägige Trockenheit und die aus den hohen Temperaturen resultierenden starken Verdunstungswerte, machte nicht nur den Dresdner Kleingärtnern zu schaffen, nein auch der überaus niedrige Pegel der Elbe (50 cm) ließ schon seit Wochen keine Schifffahrt mehr zu.

Die bisher beispiellose Hitzewelle endete am 15. August: Mit dem Nordseetief "Eberhard" kam es am  Nachmittag zu ersten Gewittern, welche kräftige Böen (Bft 8), Starkregen und Hagel mit sich brachten. Innerhalb von 10 Minuten fielen an der Loschwitzer Station 17 mm Niederschlag. Auch die zwei Folgetage gab es teils kräftige Gewitter mit überall im Stadtgebiet zweistelligen Regenmengen. Insbesondere am 17.-19. führte jedoch eine quasistationäre Luftmassengrenze (Tiefdruckrinne) in einem Streifen von Bremen bis ins Elbsandsteingebirge zu lang anhaltenden Regen, der sich an der hiesigen Station auf 75,2 mm innerhalb von 48 h aufsummierte.

Vom 19. - 22. beruhigte sich die Wetterlage. Mit einem Hoch über Skandinavien wurden wieder trockene Luftmassen herantransportiert mit denen die Tageswerte auf angenehme 23 - 25°C stiegen, in den Nächten kühlte es indes unter 10°C ab. 

Am 24. überquerten das Regengebiet eines Tiefausläufer den mitteldeutschen Raum und brachten in den frühen Morgenstunden etwas Regen (2,6 mm). Erst mit dem blitzintensiven Gewitter vom 25. fielen zwischen 1 und 3 Uhr (MESZ) wieder größere Regenmengen (15,6 mm).   

Die letzten Tage des August standen dann wieder im Zeichen des Hochsommers. Ein Hochdruckbrücke von den Azoren bis nach Russland und ein Tief über Schottland sorgten für eine sehr warme Südwestströmung mit der die Temperaturen am 30./31. erneut über die 30°C-Marke kletterten. Insbesondere in der Oberlausitz erreichten die Maxima neue Dekadenrekorde (Bad Muskau +37,3°C (DWD), Förstgen OT Mücka +36,6°C (privat)). Auch die 34,7°C (31.) an der hiesigen Station passen zum wärmsten August seit Aufzeichnungsbeginn (1917).  

Der August 2015 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +22,0°C rund 4,2 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 24 Sommer- und 14 Hitzetage beobachtet. An nur 8 Tagen fielen nur 140,8 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge liegt damit bei 194% vom Mittelwert (74 mm). Die Sonne schien auf den Monat summiert überdurchschnittlich - 269 Sonnenstunden entsprechen ca. 135% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2-3 (Bft) und kam zumeist aus südwestlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 15. mit 72,4 km/h (Bft 8) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.08. 6:00 UTC - 01.09. 6:00 UTC = 140,8 mm !