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Witterungsbericht August 2008

Nach dem sich schon kurz vor Monatswechsel ein Ende der stabilen Wetterlage ankündigte, dominierte im August wieder Wechselhaftigkeit das Wettergeschehen. Zunächst startete der Monat mit einem sehr heißen und schwülen Tag. Bis 15:00 Uhr stieg das Quecksilber auf 33,5°C bevor herannahende Gewitter das kurze Hitze-Intermezzo beendeten. Doch die Gewitterzellen befanden sich einige Kilometer vor Dresden bereits in Auflösung und somit erreichten Sie über der hiesigen Station kaum noch eine nennenswerte Wetterwirksamkeit (0,2 mm NS). Auch am  2. war es meist stark bewölkt und bei deutlich tieferen Tageswerten (T_max = 23,2°C) regnete es hin und wieder (1,0 mm NS). Am 3. drehte der Wind von Südost auf  West und frischte dabei deutlich auf. Mit dem Westwind wurde die bis dato noch sehr schwüle Luftmasse durch frische Meeresluft ersetzt. Der in den Folgetage dominierende kräftige Westwind (V_max 50 km/h = 7 Bft) ließ am Abend des 5. spürbar nach, so das es in der darauffolgenden klaren Nacht bis auf 11,0°C (T_{min 5cm} 9,7°C) auskühlen konnte. Am 6./7. etablierte sich infolge Zwischenhocheinflusses sonniges, trockenes Wetter bei hochsommerlichen Werten (T_{max 7.} 32,7°C). Doch schon in den frühen Morgenstunden des 8. August beendete ein starkes Gewitter (hohe Blitzfrequenz) das hochsommerliche Zwischenspiel. Innerhalb von nur 5h 10 min fielen an der Wst. Loschwitz 32,4 mm Niederschlag. Flächendeckend erhielt das Dresdner Stadtgebiet in jener Nacht überall mehr als 25 mm Regen. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der Niederschlagsmengen des 8.August im Dresdner Raum:  

Die Folgetage blieb es wechselhaft. Bei zunächst gedämpften Tageswerten (T_{max 9}. 20,4°C) und kurzen Schauern wehte ein lebhafter West-Nordwestwind. Erst am 11. wurde es zwischenzeitlich mit Tageshöchstwerten von 28,0°C und aufkommender Schwüle wieder hochsommerlich warm. In der Nacht zum 12. erfasste ein gewittrig verstärktes Regengebiet unseren Raum und brachte erneut 11,2 mm NS, der sich im Laufe des Tages auf 13,0 mm aussummierte.

Nach Abzug der letzten Schauer in den ersten Nachtstunden des 13. geriet Mitteldeutschland unter vorübergehenden Zwischenhocheinfluss. Dabei war es am 13./14. sonnig, trocken und trotz des böigen SW-Windes angenehm warm (T_max 25°C).

Das "Ende der Herrlichkeit" läutete das Vb-artige Mittelmeertief "Friederike" ein. Der bereits in den Morgenstunden des 15. einsetzende Dauerregen verstärkte sich am Nachmittag zusehends und bei Temperaturen unter 15°C war an Sommer nicht mehr zu denken. Nach der Regenpause am Vormittag des 16. setzte erneut kräftiger Regen ein, der jedoch im Laufe des Abends nach Osten abzog. Insgesamt summierte sich der Regen an diesen zwei trüben Tagen auf 25,2 mm, wobei das Zentrum der Niederschläge am 15. am Erzgebirgsnordrand und am 16. in Ostsachsen und Polen lag. 

Am 17. - 19. geriet Sachsen wieder unter leichten Zwischenhocheinfluss und somit gab es einen markanten Anstieg der Temperaturen (T_{max 19.} 28,6°C) und der Sonnenanteile. Doch wie schon so oft in diesem August endete diese sommerliche Periode nach wenigen Tagen mit einem Gewitter. So auch am Abend des 19. (9,0 mm NS). Dann begann erneut eine kurze 2-tägige sommerliche Phase, welche dann in der Nacht zum 23. durch einsetzende gewittrige Schauer ihr Ende fand. 

Das Wochenende 23./24. machte dann insbesondere durch die von den Wetterdiensten publizierte Fehlprognose von sich Reden. Während der Samstag entgegen aller Vorhersagen das war, was der Sonntag sein sollte: sonnig und trocken, so regnete es sonntags (24.) bis 14:00 Uhr unaufhörlich. Erst gegen am Abend lockerte es auf und die darauffolgende klare Nacht bescherte dem Dresdner Raum die kühlsten Morgentemperaturen (T_min 8,0°C, T_{min 5cm} 7,6°C) seit mehr als 2 Monaten. 

Abgesehen vom kurzen aber kräftigen Schauer am 26. (3,2 mm), präsentierten sich die letzten Tage des August meist trocken und insbesondere der 30./31.auch spätsommerlich warm.

Der August 2008 fiel mit einer Monatstemperatur von +18,5°C rund 0,7K wärmer aus, als im Durchschnitt der Referenzepoche 1961 - 1990. Es wurden 13 Sommertage (T_max > 25°C) und 2 heiße Tage (T_max > 30°C) beobachtet (durchschnittlich 12/3). An  17 Tagen fielen 95,8 mm* Niederschlag. Die Gesamtmenge entspricht ca. 131% des Mittelwertes von 73 mm. Die Besonnung erreichte mit 199 h ca. 101% der Durchschnittsdauer. Der Wind war deutlich spürbarer als in den vorangegangen Monaten und erreichte im Mittel Windstärke 2-3 (Bft). Die größte Windböe wurde während des Luftmassenwechsels vom 23. (6:00 Uhr) mit 53,1km/h (Bft 7) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.08. 6:30 UTC - 01.09. 6:30 UTC = 95,8 mm !

Statistik 08/08 oder Diagramm 08/08 (PDF)