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Witterungsrückblick Juli 2013

Der Hochsommermonat Juli begann im Vergleich zu den letzten Junitagen mit einer deutlichen Erwärmung. Ein Ableger des Azorenhoch "Walburga" sorgte am 1. und 2. für viel Sonnenschein und Temperaturen auf jahreszeitlichen Niveau (Tmax 25-26°C). Bereits am 3. zog die Kaltfront eines Tiefs unter deutlicher Abschwächung von West- nach Ostdeutschland - dabei regnete es aber nur in den späten Abendstunden etwas (1,4 mm).    

Die Folgetage etablierte sich die Großwetterlage "HB" ( Hoch Britische Inseln) mit der Folge, dass sich die eingeflossene Meeresluft langsam erwärmte und mit deren "Austrocknung" erhöhte sich die Sonnenanteil spätestens am 07.07. signifikant. Die Tageswerte lagen bei 24 - 28°C und auch nachts kühlte es auf "durchlüftungstaugliche" Temperaturen unter 15°C ab. Nur am 11. machte sich eine schwache Kaltfont des baltischen Tiefs "Uz" in Form von gedämpften Temperaturwerten (Tmax 18,2°C) und starker Bewölkung bemerkbar, aus denen es jedoch nicht regnete. Anders in der Lausitz - deren "Nähe" zum Tiefzentrum bescherte den Wetterstationen Bad Muskau und Görlitz am 11./12. 8,8 mm resp. 15,0 mm Regen (Quelle: DWD).

Doch auch östlich der Elbe wurde spätestens zur Monatsmitte das Hoch ("Yasmine") über den Britischen Inseln wieder wetterwirksam und bescherte ganz Sachsen viel Sonnenschein bei sommerlichen Temperaturen.

Ab dem 20.07. verschob das Hoch seinen Schwerpunkt nach Norden und ein Tief über Großbritannien leitete eine sogenannte "Vorderseitenlage" ein, in dessen folge noch wärmere, aber auch feuchtere Luftmassen aus dem europäischen Südwesten advektierten. Die Tageswerte stiegen vom 22.-24. über 30°C und im mitteleuropäischen "Tiefdrucksumpf" bildete sich eine Konvergenzzone, an deren Front sich teils heftige Gewitter entwickelten. Diese erreichte, bereits wieder unter Abschwächung, am Abend des 24. das sächsische Vogtland und in den frühen Morgenstunden auch den Dresdner Raum. Die im Zusammenhang gefallene Regenmenge von 0,8 mm linderte die Trockenheit nicht.

Erst mit der Front des Tiefs "Zaki" über Westeuropa entwickelten sich Gewitterzellen die am 29./30. erhebliche Niederschlagsmengen mit sich brachten. In drei Schüben fielen hier in Loschwitz insgesamt 35,4 mm Regen (Klotzsche 50,7 mm, Strehlen 42,4 mm (Quelle: DWD)). Zuvor wurden bei Tagesmaxima bis 36,2°C die bis dato höchsten Werte für 2013 gemessen.

Am letzten Tag des Monats zeigte sich bei meist starker Bewölkung die Sonne nur kurz - trotzdem blieb es trocken und mit Tmax31. 24,1°C wieder "normal" temperiert.

Der Juli 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von 20,3°C rund 2,1 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 20 Sommertage und 6 Hitzetage beobachtet. An nur 5 Tagen fielen 47,8 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 72% des Mittelwertes von 66 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt überdurchschnittlich  - 298 Sonnenstunden entsprechen ca. 140% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus nordöstlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 31. mit nur 37 km/h (Bft 5) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.07. 6:00 UTC - 01.08. 6:00 UTC = 47,8 mm !

Statistik 07/13Diagramm 07/13 (PDF), Kurztabelle 07/2013 (PDF)