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Witterungsbericht Juli 2009

Der Witterungsverlauf im Juli war typisch mitteleuropäisch, geprägt von Wechselhaftigkeit mit nur wenige Tage andauernder Trockenheit, doch im Unterschied zum Juni doch auf deutlich höherem Temperaturniveau. So startete der Monat mit Tageshöchstwerten um die 28°C und drückender Schwüle, welche sich bereits am Nachmittag des 2. in einem kräftigen Gewitter entlud. Das Gewitter-Zentrum lag dabei im Westen der Stadt. Innerhalb 1h wurden in einem Streifen von DD-Nauslitz bis Kaditz Niederschlagsmengen von über 40 mm beobachtet, so das z.B. die Straßenunterführung in der Rehefelder Straße einem See glich. Selbst die "Klimastation Pieschen-Nord" erhielt noch 25,2 mm Regen, während das Gewitter die hiesige Station in Loschwitz nur tangierte (10,4 mm). Es folgte ein trockener warmer 3.Juli, bevor es am 4. erneut gewitterte (11.4 mm). Und da es auch im Böhmischen Becken und Riesengebirge Wochenniederschlagsmengen von verbreitet mehr als 100 mm gab, stieg der Elbpegel am 3. bis auf beachtlich 4,28 m (Normal 2,32 m).

Die Folgetage blieb es wechselhaft und bei auffrischendem Westwind (Vmax 10. 57,9 km/h) und abnehmenden Sonnenanteilen wurde es wieder kühler.

Erst ab dem 13. erreichten die Werte wieder mehr als 25°C. Dies ging jedoch einher mit der Rückkehr der Schwüle und damit verbunden auch mit Gewitter. Schon am 14. war es dann wieder soweit. Bei fast tropischen Taupunkten von 21°C entlud sich bereits nachmittags gg. 14 Uhr eine kräftige Gewitterzelle (12,6 mm). Es folgten zwei trockene später auch sonnige Tage bevor das Gewitterszenario am 17. eine weitere Fortsetzung erfuhr, zwischen 16:30 Uhr - 18:30 Uhr fielen in Loschwitz 21,6 mm Regen und somit soviel wie noch nie im Jahr 2009. An jenem Tag erreichte das Quecksilber vor dem Frontendurchgang das erste und letzte Mal in diesem Monat die 30°C-Marke (Tmax 30,2°C). Schon einen Tag später wurden bei ausschließlich bedecktem Himmel nur noch 18,9°C als Höchstwert beobachtet. 

Auch in der Zeit vom 19.-22. blieb die Wechselhaftigkeit des Witterungsverlaufes bestehen, wenngleich zum Ende zu wieder auf hochsommerlichen Temperaturniveau (Tmax +29,2°C). Am 23. passierte dann erneut eine Gewitterfront den Dresdner Raum. Bemerkenswert daran waren indes nicht die großen Niederschlagsmengen (1,0 mm), sondern die hohe Verlagerungsgeschwindigkeit der Zellen nach Nordosten. Dies hatte selbst hier im Flachland stürmische Böen mit Windspitzen bis 74,0 km/h (Bft 8) zur Folge.

Bevor die letzten Tage des Hochsommermonats "einigermaßen" trocken, sonnig und warm den Monat beschlossen, zeigte sich der 25. fast schon aprilwetterartig. In der eingeflossenen kühlen Meeresluft bildeten sich zahlreiche kurze Schauer und Gewitter (4). Dazwischen zeigte sich aber auch immer wieder die Sonne, bei maximal 20°C.

Der Juli 2009 lag mit einer Monatstemperatur von +18,8°C rund 0,7 K über dem Durchschnittswert der Referenzepoche 1961 - 1990. Nur der 17.Juli erfüllte mit +30,2°C das Kriterium eines Hitzetages (Tmax > 30°C). Währenddessen wurden immerhin 18 Sommertage (Tmax > 25°C) beobachtet (normal 14). An 18 Tagen fielen 102,0 mm* Niederschlag. Die Niederschlagssumme entspricht damit 148% des Mittelwertes von 66 mm. Die Sonne schien über dem Monat verteilt recht durchschnittlich, 201 Sonnenstunden entsprechen ca. 99 % der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 - 3 (Bft) und blies meist aus West resp. SSO. Die größte Windböe wurde am 23. mit 74,0 km/h (Bft 8) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.07. 6:30 UTC - 01.08. 6:30 UTC = 101,8 mm !

Statistik 07/09 oder Diagramm 07/09 (PDF)