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Witterungsbericht Juli 2008

Die erste Nacht des Monats war klar und kühl (Tmin = +10,7°C, Tmin 5 cm = +9,8°C). Doch bei niedrigen Taupunkten (9°C) und geringem Wind stiegen die Tageswerte rasch auf hochsommerliche Werte (+28°C). Schon am 2.  wurde die 30°C-Marke bei mehr als 14 Sonnenstunden deutlich überschritten. Den vorläufigen Höhepunkt des kurzen Hitze-Intermezzos bildete indes der 3. Juli. Bei zunehmender Schwüle und sinkendem Luftdruck erreichte das Quecksilber den bisherigen Jahreshöchstwert von 33,8°C! Abends gg. 19:30 Uhr zog dann ein Gewitter auf,  welches sich jedoch nur anfangs durch einen Naheinschlag markant bemerkbar machte. Wenige Minuten später begann es kräftig zu regnen, ohne dass die üblich gewittrigen Begleiterscheinungen, wie Hagel oder starke Windböen beobachtet wurden. Nach einer 3-stündigen nächtlichen Pause setze dann erneut kräftiger Regen ein, so dass sich dieser bis in die Vormittagsstunden des 4.Juli auf 40,6 mm summierte.

Nach zwei deutlich kühleren Tagen wurde es am 6. erneut sehr warm und schwül (Tmax + 28,3°C, TP +18°C). Der Tag endete mit einem kurzen Gewitter und 4,6 mm NS. 

Die Folgetage blieb es wechselhaft. Hin und wieder gab es teils gewittrig verstärkte Schauer, der Westwind blies bisweilen kräftig (8./9.) und die Temperaturen erreichten mit Ausnahme des 11. die Schwelle zum Sommertag (>25°C) nicht mehr. Am besagten 11. wurden wiederum sehr hohe Taupunkte (20,1°C) beobachtet, so dass eine Voraussetzung für kräftigen Gewitter gegeben war. Schon gg. 14:00 Uhr "rauschte" eine erste Gewitterzelle südlich an Dresden vorbei. Eine zweite Zelle streift die hiesige Wetterstation nur 4 h später mit ihren südlichen Ausläufern (2,4mm NS). Währenddessen erhielt die DWD-Station am Flughafen immerhin 14,1mm Regen.

Am 12./13. blieb es ganztägig bedeckt mit Tagestemperaturen unter 20°C. Am Sonntag den 13. regnete es zudem noch durchgängig von 8 - 16 Uhr - bei jedoch meist geringer Intensität (NS 7,2mm). Das Hauptniederschlagsgebiet zog indes über den Erzgebirgssüdrand zum Zittauer Gebirge und nach Görlitz, wo beispielsweise 31,3mm NS gemessen wurden.

Bis zum 24. blieb uns der wechselhafte Witterungsabschnitt erhalten. Das Temperaturniveau pendelte sich 2 - 4 K unter den Durchschnittswerten ein und gelegentlich gab es kräftige Niederschläge (19. 9,4mm und 22. 7,8mm) aber auch hin und wieder längere sonnige Phasen. 

Ab dem 25. kam es zu einer Umstellung der Großwetterlage. Mit einem Hoch über Südskandinavien ("Volker") hielt wieder der Hochsommer bei uns Einzug. Anfänglich behielt am Rande noch ein Tiefdruckgebiet über dem Balkan Einfluss auf unser Wetter. Die machte sich im Dresdner Raum vornehmlich durch hohen Taupunkte (20,6°C) bemerkbar, von starken Gewittern wie in NRW (26. Dortmund-Uni 204,3mm !!!) blieben wir jedoch verschont. Mit der Winddrehung auf östliche Richtungen (ab 27.) wehte dann bis zum Monatsende deutlich trockener Luft heran, so dass bei Tageswerte jenseits der 30°C keine Erinnerungen mehr an Gewitter aufkamen.

Der Juli 2008 war mit einer Monatstemperatur von +18,9°C rund 0,8K zu warm (bezogen auf die Referenzepoche 1961 -1990). Es wurden 12 Sommertage (Tmax > 25°C) und 7 heiße Tage beobachtet (durchschnittlich 14/4). An  16 Tagen fielen 84,6mm* Niederschlag. Die Gesamtmenge entspricht ca. 128% des Mittelwertes von 66mm. Die Besonnung erreichte mit 204h ca. 97% der Durchschnittsdauer. Der Wind war i.a. schwach unterwegs und erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft). Die größte Windböe wurde während des Gewitters vom 11. mit 56,3km/h (Bft 7) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.07. 6:30 UTC - 01.08. 6:30 UTC = 84,6 mm !

Statistik 07/08 oder Diagramm 07/08 (PDF)