Witterungsrückblick Mai 2015
Rein witterungstechnisch begann der Mai wenig "wonnig", bereits eine halbe Stunde nach Monatswechsel (0:30 Uhr) ergossen sich kräftige Regenschauer über Dresden, welche mit insgesamt 5,6 mm zur Niederschlagsbilanz des noch "jungen" Monats beitrugen. Obgleich noch am Vormittag des Maifeiertages die Wolkendecke auflockerte, blieb es mit Maxima von knapp 15°C kalt. In der darauffolgenden klaren Nacht sanken die Bodenminima in der eingeflossenen subpolaren Meeresluft in ungünstigen Lagen in den Frostbereich. So geschehen an den DWD-Stationen Klotzsche, Strehlen und Hosterwitz (Tmin 5cm -0,4°C, -1,2°C, -0,8°C). Nach einem, dank Zwischenhoch, sonnigen jedoch wenig wärmeren 2. Mai machte sich am 3. Tag des Monats bereits wieder Tiefdruckeinfluss bemerkbar. Nach einem sonnigen Vormittag bewölkte es sich gg. Nachmittag von Westen her und um 21 Uhr setzte leichter Regen ein (3,8 mm). Mit dem Tiefdurchgang etablierte sich für wenige Tage eine deutlich mildere und hier in Dresden nicht wirklich nasse Großwetterlage "Südwest zyklonal". Die Temperaturen stiegen auf Werte um 20°C und auch die Nächte blieben mit Minima zwischen 12 - 13°C sehr mild für die Jahreszeit. Die Folgetage änderte sich nichts wesentlich am Wettercharakter - es blieb wechselhaft auf leicht überdurchschnittlichen Temperaturniveau. Als markanteste Wettererscheinung ist da wohl das Gewitter vom späten Abend des 9. zu benennen, welches an der hiesigen Station immerhin 6,8 mm Regen brachte, was vergleichbar mit den gemeldeten Mengen aus DD-Strehlen (7,2mm; Quelle: DWD) ist. Dank dem Hoch "Tina" über Polen wurde es die Folgetage dann doch noch einmal sommerlich warm (Tmax 12. +25,1°C). Doch schon am Abend des 12. verdrängten die Ausläufer des Tiefs "Benedikt" die warme Luft mit einem abendlichen Gewitter (4,0 mm). Die nunmehr kalendarisch zu erwartenden "Eisheiligen" traten dank eines Nordmeerhochs pünktlich auf den Plan, was insbesondere in der Nacht zum 15. außerordentlich niedrige Minimumtemperaturen nach sich zog (siehe Tabelle).
Die zweite Monatshälfte war nicht mehr von Extremen gekennzeichnet, trotzdem führte eine längere Trogwetterlage (19. -28.) zu wechselhaften Wetter bei unterdurchschnittlichen Temperaturen. Die "Wechselhaftigkeit" reduzierte sich dabei auch auf den Bewölkungsgrad, denn nennenswerter Regen blieb bis auf das Niederschlagsgebiet des Tiefs "Gunnar" vom 26. die Ausnahme (3,8 mm). Lediglich in einem Streifen vom Elbsandsteingebirge bis ins Zittauer Gebirge fielen im Zusammenhang Mengen von > 10 mm (Dürrhennersdorf 20,7 mm (Quelle: DWD). In den letzten Maitagen führte ein über der Nordsee liegendes Tief ("Herkules") allmählich etwas wärmere Luftmassen nach Mitteldeutschland, so das zumindest der Monatsausklang mit Maxima von +23,6°C (31.) und 12 Sonnenstunden freundlich geriet. |
Der Mai 2015 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +13,7°C rund 0,2 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. Es wurden 1 Sommertag beobachtet. An 15 Tagen fielen 28,8 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge liegt damit bei 46% vom dem Mittelwert von 60 mm. Die Sonne schien auf den Monat summiert überdurchschnittlich - 230 Sonnenstunden entsprechen ca. 110% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus südwestlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 07. mit 48 km/h (Bft 6) beobachtet.. * ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.05. 6:00 UTC - 01.06. 6:00 UTC = 23,2 mm ! |
Statistik 05/15 , Diagramm 05/15 (PDF), Kurztabelle 05/2015 (PDF)