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Witterungsrückblick Mai 2014

Der Start in den Mai befand sich witterungstechnisch noch im Übergang von einer südlichen Westlage zu einer antizyklonalen Nordmeerlage. Nach einem in den Abendstunden nassen Maifeiertag (8,8 mm) dreht der Wind bereits in der Nacht von West auf Nordost. Damit wurden kalte Nordmeerluft adverhiert, welche die Folgetage zu einem kontinuierlichen Temperaturrückgang führten. Bei zunächst bedecktem Himmel stiegen die Tageswerte kaum noch über +10°C. Am Morgen des 4.05. klarte es für ein paar Stunden auf und die Temperaturen sanken an der hiesigen Station noch einmal unter den Gefrierpunkt (Tmin -0,2°C). An den DWD-Automaten in Dresden-Hosterwitz und -Strehlen wurde ebenfalls Hüttenfrost gemessen, doch dort sanken auch die Bodenminima auf beachtliche -3,7°C resp. -3,8°C. 

Nach einem sonnigen 5. Mai erwärmten sich die Luft bereits wieder auf +14°C und mit einer zyklonalen Südwestlage wurden fortan wieder Temperaturen etwas über dem langjährigen Mittel gemessen. Wie die Zyklonalität der Wetterlage schon andeutet, so herrschte mitnichten "eitel Sonnenschein", vom 7. - 13. regnete es täglich in der Größenordnung zwischen "nicht messbar" und 2,2 mm. Dabei waren am 07. und 09. sogar kleinere Gewitter eingelagert, welche jedoch mehr durch kräftige Windböen einhergingen, als mit großen Niederschlägen oder gar hoher Blitzintensität.

Kurz vor Monatsmitte machten nochmals die, bereits überwundenen geglaubten "Eisheiligen" auf sich aufmerksam. Erneut war es der Tiefdruckeinfluss der ein größeres Aufklaren verhinderte und es somit zu keinen "floraschädigenden" Nachttemperaturen kam. Die Tageshöchstwerte von +13°C werden die meisten jedoch trotzdem nicht dem "Wonnemonat" entsprechend empfunden haben.

Die Umstellung der Großwetterlage hin zu einer markant milderen Südlage erkaufte sich der Dresdner Raum mit zunächst kräftigen Niederschlägen. Die über das Stadtgebiet verteilen 14 - 16 mm brachte eine erste spürbare Entspannung der Trockenheit, bevor die ersten frühsommerlichen Tage ins Haus standen. Denn bereits am 20.Mai wurde im Elbtal der erste Sommertag (Tmax > 25°C) des Jahres 2014 gemessen. Erst nach 3 weiteren sehr warmen und sonnigen Tagen gab es am Nachmittag des 23. ein Gewitter, wovon die hiesige Station jedoch nur am Rande getroffen wurde. Die Wetterwarte des DWD am Dresdner Flughafen verzeichnet mit 15,9 mm Niederschlag (teils Hagel) deutlich mehr Nass als die vergleichsweise geringen 4.0 mm an der Loschwitzer Station. Die Niederschlagsmesser der beiden DWD-Automaten in den Stadtteilen Strehlen und Hosterwitz, welche zunächst noch Zaungäste der beschriebenen Gewitterlage blieben, wurden tags darauf, also am 24. mit reichlich Nass bedacht. Das Gewitter von 15 Uhr brachte beiden Stationen 21,4 mm resp. 23,5 mm Niederschlag.

Nach einer kurzen Verschnaufpause von zwei Tagen mit Sonne satt, kam es am Nachmittag des 27.05. zu einer markanten Unwetterlage, welche insbesondere dem Dresdner Süden und Südwesten außerordentlich hohe Niederschlagsmengen in kürzester Zeit brachten. Eine quasistationäre Gewitterzelle, welche sich nur langsam von Dresden Zentrum "elbabwärts" bewegte, brachte binnen 90 min 57,6 mm Regen mit sich (Quelle: DWD Strehlen). In Meißen führte ein, im Zusammenhang mit den Regenmassen ausgelöster Erdrutsch zur Überschwemmung von Teilen der Innenstadt. 

Nachfolgend strömte nochmals kalte Luft von der Barentsee nach Mitteleuropa und führte zu einem Temperatursturz auf Tagesmaxima von nur noch +10,8°C (29.05.). Dabei war es durchgängig bedeckt und es regnete längere Zeit mit leichter Intensität. An den letzten zwei Maitagen blieb es trocken und es wurde sonniger mit Tageswerten von knapp über 20°C. 

Der Mai 2014 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +13,1°C rund 0,4 K unter dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 1 Frost- und 2 Bodenfrostage sowie 4 Sommertage beobachtet. An 20 Tagen fielen 94,2 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 154% des Mittelwertes von 61 mm. Die Sonne schien auf den Monat aufaddiert etwas unterdurchschnittlich - 185 Sonnenstunden entsprechen ca. 95% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus östlicher resp. südwestlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 11. mit 66 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.05. 6:00 UTC - 01.06. 6:00 UTC = 94,2 mm !

Statistik 05/14 Diagramm 05/14 (PDF), Kurztabelle 05/2014 (PDF)