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Witterungsrückblick Mai 2013

Kühl und trüb ging es in den diesjährigen "Wonnemonat". Letzte Schauer zogen bereits in der Nacht ab und tagsüber blieb es meist hochnebelartig bewölkt. Auch die Folgetage befand sich Dresden "zwischen den Stühlen". Zwischen einem Hoch ("Regine") über Südskandinavien und einem Tief ("Torsten") über Süddeutschland war es bei uns bedeckt oder stark bewölkt, jedoch zumeist auch trocken. Mangels Aufklaren blieben uns  die Spätfröste wie in Norddeutschland (Tmin Quickborn -3,9°C, Quelle: DWD) erspart. 

Erst mit der Südostverlagerung der Hochdruckzone schien insbesondere am 05. für längere Zeit die Sonne (> 10 h). Doch ein Tief über dem Mittelmeer schaufelte alsbald wieder feuchte Luftmassen gen Norden, so das es am Abend des 06. zu Schauern, später auch zu Gewittern kam. Unter kurzen Zwischenhocheinfluss wurde es am 08. frühsommerlich warm (Tmax +24,2°C) bevor am 10. die Kaltfront des Tiefdruckkomplexes "Xaver" auf unseren Raum übergriff und uns einen Dauerregentag bescherte (8,8 mm).

Die kühle Meeresluft blieb bis zum 14. wetterbestimmend. Infolge Tiefdruckeinflusses blieben die Eisheiligen aber im Dresdner Großraum "zahm", nur etwas weiter westlich, am DWD-Automaten in Halle-Kröllwitz wurde Bodenfrost (Tmin 5cm -3,0°C) gemessen.

Mit dem Tiefdruckgebiet "Zacharias" über Schottland kam indes um den 15. eine südliche Strömung in Gang, die uns drei sonnige und warme Tage brachten. Währenddessen blieb es im Westen der Republik, im direkten Einflussbereich des Tiefs, mit Tageshöchstwerten um die 10°C deutlich kühler

Doch auch im Elbtal behielt das wechselhafte Wetter die Oberhand. Nach einer regnerischen ersten Tageshälfte lockerte es am Nachmittag des 18. bereits wieder auf und ein sonniger und warmer Pfingstsonntag (Tmax 19. +26,1°C) stand an, bevor auch diesen ein spätabendliches Gewitter "zünftig" beendete.

Die Witterung der letzten Dekade stand ganz im Zeichen eines Höhentiefs über Mitteleuropa. Kühle Luftmassen bestimmten das Wettergeschehen. Bei Tageshöchstwerten zwischen 12 - 18 °C fiel in den Hochlagen der Mittelgebirge der Niederschlag als Schnee (Fichtelberg 26.05. 8 cm, Quelle: DWD).

Ab dem letzten Maiwochenende (25.05.) "gesellte" sich um das Höhentief auch noch das Bodentief "Christoffer" mit Zentrum über Polen. Die "herumgeholte" feuchte Mittelmeerluft staute sich zunehmend an den östlichen Mittelgebirgen und große Regenmengen waren die Folge. Mit Ausnahme der Oberlausitz fielen in Sachsen flächig 20 - 30 mm Regen. Doch damit nicht genug, der Tiefdruckkomplex über Osteuropa mit dem neuen Bodentief "Dominik" führte nur zwei Tage später (28.) zu kräftigem Dauerregen (16,4 mm). Nach Abzug des Tiefs startete der 29.05. recht sonnig, Ab Mittag entwickelten sich rasch Gewitterzellen über dem Dresdner Raum und brachten in zwei Schüben erneut 10 mm Regen.

Nach einer 19-stündigen Regenpause verlagerte sich das 3. Bodentief binnen weniger Tage ("Frederik") von Süddeutschland nach Sachsen und ergoss sich mit weiteren 28 mm Regen über das Elbtal. Insgesamt kamen somit vom 26.05.- 31.05. ganze 109 mm Regen zusammen. Ein wenig tröstlich verlief dann noch der Nachmittag des 31.05. - die kräftigen Schauer endeten gg. 14:30 Uhr und ein sonniger Nachmittag beendete diesen überaus nassen Wonnemonat. 

Der Mai 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von 13,1°C rund 0,4 K unter dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden keine Bodenfrosttage registriert, indes 4 Sommertage. An 22 Tagen fielen 148,2 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 243% des Mittelwertes von 61 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt unterdurchschnittlich  - 145 Sonnenstunden entsprechen ca. 75% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus westlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 19. mit 53 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.05. 6:00 UTC - 01.06. 6:00 UTC = 148,8 mm !

Statistik 05/13Diagramm 05/13 (PDF), Kurztabelle 05/2013 (PDF)