zurück

Witterungsrückblick April 2013

Nach einem der kältesten Osterfeste der letzten Jahrzehnte blieb es auch die erste Aprilwoche noch sehr kühl. Die schon seit 2 Wochen vorherrschende Großwetterlage mit einem steuernden Hoch über Skandinavien oder aktuell über Schottland führte mit einer nordöstlichen Strömung arktische Festlandsluft nach Mitteldeutschland.

Am Ostermontag (01.04.) gab es noch ein paar Schneeschauer, abgewechselt von kurzen Auflockerungen in der Mittagszeit. Nach einer kalten aber trockenen Nacht (Tmin -4,0°C, Tmin 5cm -5,6°) setzte sich insbesondere am Nachmittag für längere Zeit die Sonne durch. Vom 03. - 06.04. war es bedeckt oder stark bewölkt. Schneeschauer brachten nur noch unbedeutende Niederschlagsmengen. Erst mit der Verlagerung atlantischer Tiefdruckgebiete in die Nordsee lag Deutschland ab dem 08.04. 'mal auf dessen Vorderseite, was die Advektion deutlich milderer Luftmassen aus Südwesten induzierte.

Die Folgetage wurde dank eines kräftigen Tiefdruckgebietes westlich von Irland eine kräftige Südströmung eingeleitet, welche trotz der vergleichsweise geringen Besonnung die Temperaturen auf +15°C ansteigen ließ. Auch nachts war von nun an Frost kein Thema mehr. 

Um die Monatsmitte etablierte sich dann eine Hochdruckzone von den Alpen zur Ostsee und fortan ging es mit den Temperaturen weiter aufwärts. Bereits am 15.04. wurde erstmals in 2013 die 20°C-Marke überschritten (Tmax +21,9°C). Auch die Folgetage blieben warm und trocken. Mit der Verlagerung des Tiefdruckwirbels "Nils" in das Gebiet westlich der Britischen Inseln verstärkte sich bis zum 18.04. der Zustrom subtropischer Luftmassen (Tmax +26,6°C).

Das Tief "Nils" zog weiter gen Osten und wir gelangten bereits am 19.04. auf dessen Rückseite. Durch die Winddrehung auf Nordwest kam es zu einem recht markanten Temperatursturz (Tmax 19. +16,4°C) ohne das die üblichen Begleiterscheinungen (Regen, auffrischender Wind) auftraten. Anders im süddeutschen Raum: Ein Randtrog über dem Mittelmeer führte zu einer kräftigen Zyklogenese in dessen Folge es zu starken Niederschlägen über den Alpen kam. Dabei sank die Schneefallgrenze teils unter 1000m. Bei uns machte sich dieser Höhentrog lediglich durch hochreichende Bewölkung bemerkbar.

Im weiteren Verlauf verlagerte sich das Azorenhoch "Paul" weiter nach Osten indessen Einflussbereich es wieder sonniger und wärmer wurde. Als Höhepunkt der zweiten Wärmeperiode stellte sich der 26.04. dar. Mit einem frühsommerlichen Höchstwert von +27,5°C bestätigte dieser Tag den Trend zur sogenannten End-April-Erwärmung (EAW). Die mittlerweile zum Thema gewordene Trockenheit (13 Tage ohne nennenswerten Niederschlag) wurde jedoch auch mit dem Kaltfrontdurchgang am 27.04. nur etwas gemildert (6,2 mm Regen). Markant war indes wieder einmal der Temperaturunterschied. Während wie bereits erwähnt am 26.04. um 15:45 Uhr ein Höchstwert von +27,5°C erreicht wurde, so lag die Temperatur 24h später bei nur noch +8,6°C !

Die letzten Tage des Monats waren mit Tmax < 16°C kühl und wechselhaft. Nennenswerter Niederschlag fiel jedoch erst am Abend des 30.04. mit insgesamt 5,4 mm Regen.

Der April 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von 9,2°C rund 1,0 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 8 Frost-/ und 9 Bodenfrosttage registriert. An 13 Tagen fielen 23,6 mm* Niederschlag davon rund 99% als Regen. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit zu 48% des Mittelwertes. Die Sonne schien über den Monat verteilt normal  - 134 Sonnenstunden entsprechen ca. 90% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus südöstlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 13. mit 50 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.04. 6:00 UTC - 01.05. 6:00 UTC = 23,6 mm !

Statistik 04/13Diagramm 04/13 (PDF), Kurztabelle 04/2013 (PDF)