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Witterungsrückblick März 2013

Der Einstieg in den Frühling 2013 war keine Punktlandung. Am 1. des Monats blieb es trüb und zuweilen neblig, in den Morgenstunden gab es noch leichten Schneeregen. Erst nachdem sich ein Keil des Hochdruckgebietes "Fenne" nach Mitteleuropa verlagerte, lockerte am Nachmittag des 2. die Wolkendecke für mehr als 5 h auf. Am Folgetag wurde unser Raum noch von einer schwachen Kaltfront beeinflusst, die uns zwar keine Niederschläge brachte, jedoch auch kein Auflockern der Wolkendecke zuließ.

Ab dem 4. konnte sich dann doch das o.g. Hochdruckgebiet durchsetzten. Es bescherte uns drei durchweg heitere Tage, mit 9 - 10 Sonnenstunden und Temperaturen im frühlingshaften Bereich (Tmax 6. +13,6°C). Selbst die am Monatsanfang noch bestehende Schneedecke schmolz bis auf ein paar Flecken.

Ab dem 7. kam es erneut zur Umstellung der Wetterlage. Mit einem Hoch über Südskandinavien bildete sich über Deutschland eine markante Luftmassengrenze (LMG), die den winterlich kalten Nordosten vom feucht milden Südwesten Deutschlands trennte. Im Laufe des zweiten Märzwochenendes kam dieser LMG weiter nach Süden voran. Während der Norden, insbesondere der Bereich zwischen Lübecker Bucht und Hamburg durch den sogenannten "Lakeeffect" einschneite (Lübeck 10.03. Schneehöhe 42 cm, Quelle: DWD), gelangte unser Raum am 10. auf die Vorderseite eines Tiefs über NRW. Bei leicht föhnigem Südwind stiegen die Temperaturen nochmals auf +10,7°C, bevor am selben Abend auch hier die skandinavische Kaltluft einsickerte.

Bereits am 11. herrschte Dauerfrost bei nachmittäglichen Maxima von -4,0°C. Dabei schneite es zunächst nur leicht. Mit dem Schneetief "Xaver" intensivierten sich die Schneefälle im Laufe des 12. und erhöhten die Schneedecke bis zum Morgen des 13. um 10 cm auf nunmehr 12 cm. Unter Zwischenhocheinfluss lockerte die Wolkendecke in der Nacht zum 14. auf und die Temperaturen fielen verbreitet unter -10°C (Tmin 14. -11,7°C). Nach 4 rechten sonnigen, jedoch insbesondere nachts sehr kalten Tagen, führte das atlantische Tief "Andreas" wieder etwas mildere Luftmassen nach Mitteleuropa. Die einhergehenden Niederschläge fielen als Nassschnee und erhöhten die bis dato auf Reste geschmolzene Schneedecke auf wiederum 4 cm. Auch die Folgetage verblieb unser Raum innerhalb einer Tiefdruckrinne, was zu weiteren Schneefällen führte.

Im weiteren Verlauf schob sich das Skandinavienhoch "Jill" wieder weiter nach Süden. Dabei gab es ab dem 23. wieder vermehrt Wolkenlücken, was insbesondere in der Nacht zu außergewöhnlich niedrigen Temperaturen führte. Während hier in Dresden-Loschwitz ein Tiefstwert von -12,3°C gemessen wurde, sank an der Flugwetterwarte in DD-Klotzsche (DWD) die Temperatur auf einen neuen Rekordwert, wie er in der letzen Märzdekade seit 1917 nicht gemessen wurde. (Tmin 24. -11,9°C). 

Bis zum Monatsende verblieb Dresden im Einfluss des Skandinavienhoch, so dass es bis zum Gründonnerstag (28.) einerseits trocken und sonnig blieb, jedoch anderseits auch sehr kalt. Pünktlich zum Karfreitag kam es in den Morgenstunden zu kräftigem Schneefall, der Dank Tief "Dieter" zur Ausbildung einer 8 cm hohen Schneedecke führte. Auch wenn die Niederschläge am Ostersamstag nachließen und zeitweise die Sonne schien, änderte dies nichts an einem Osterfest mit tiefwinterlichen und wohl auch rekordverdächtig kaltem Gepräge.

Der März 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von -0,6°C rund 4,8 K unter dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Dies war der kälteste März seit 130 Jahren. Es wurden 7 Eistage, 28 Frost-/ und 30 Bodenfrosttage registriert. An 17 Tagen fielen 38,6 mm* Niederschlag davon rund 90% als Schnee. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit zu 99% des Mittelwertes. Die Sonne schien über den Monat verteilt normal  - 116 Sonnenstunden entsprechen ca. 105% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus Nordosten. Die größte Windböe wurde am 25. mit 53 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.03. 6:00 UTC - 01.04. 6:00 UTC = 39,0 mm !

Statistik 03/13Diagramm 03/13 (PDF), Kurztabelle 03/2013 (PDF)