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Witterungsbericht März 2008

Der März begann eindrucksvoll. Bereits am 1. zog das Sturmtief "Emma" fast ganz Deutschland in seinen Bann. Während sich hier im Elbtal die Windspitzen mit max. 76 km/h (9 Bft) "im Rahmen" hielten, so wurden z.Bsp. in Chemnitz Windböen von 151 km/h beobachtet (Quelle: DWD). An der Wetterwarte Dresden-Klotzsche erreichte der Wind im Maximum auch immerhin 97 km/h (Quelle: DWD). Als das eindrücklichste Wetterereignis blieb jedoch der Kaltfrontdurchgang von 8:30 Uhr in Erinnerung. Binnen 60 Minuten fiel das Quecksilber von +11.0°C auf +2.2°C, dabei regnete /graupelte es heftig (8 mm in 30 min) - begleitet von einem kurzen Gewitter. Postfrontal beruhigte sich die Wetterlage für 2 h, bevor der Sturm gg. 11:00 Uhr wieder "volle Fahrt" aufnahm. Mit Mittelwinden von 35 - 40 km/h (6 Bft) blieb es bis in den Sonntagnachmittag (2.) hinein sehr stürmisch.

Am 4. erreichte feuchtkalte Polarluft den Dresdner Raum. Im Zusammenhang mit einem kleinen Tief über den Benelux-Staaten fielen die schauerartigen Niederschläge als Schnee - jedoch konnte sich jeweils nur kurz eine Schneedecke ausbilden. In der Nacht zum 5. klarte es auf und die Temperaturen sanken auf -2,9°C (Tmin 5cm -4,8°C). Die Folgetage blieb es meist bedeckt oder stark bewölkt, folglich konnte es nachts nicht mehr so auskühlen wie zum Beispiel am Alpenrand, wo z. Bsp. in Oberstdorf in den Morgenstunden des 6. bemerkenswerte -18,6°C (Quelle: DWD) gemessen wurden.

Während es um den 10. trotz kräftigen SO-Wind mit +15°C frühlingshaft mild wurde, kündigten sich mit einem sehr umfangreichen Tiefdruckkomplex über dem Nordatlantik erneut stürmische Tage an. Von dort zogen kleine aber intensive Randtiefs nach Mitteleuropa. Am 12./13. machten sich diese ("Kirsten") wiederum mit Windspitzen bis 72 km/h (8 Bft) in Dresden bemerkbar. Die große Anzahl von Regenschauern "rauschte" jedoch nördlich an Dresden vorbei. 

Vom 14. - 17. war Wind nicht das große Thema, es war mit bis zu 13°C mild und hin und wieder regnete es kräftig (16. 5,8 mm).

Ab dem 18. etablierte sich nachhaltig polare Kaltluft über Deutschland ("Trog Mitteleuropa"). Diese hatte reichlich Feuchtigkeit über der Nordsee/Ostsee aufgenommen, welche sich dann in zahlreichen Schneeschauern niederschlug. Am Morgen des 19. schneite es für 2h sehr kräftig, so das sich bei einem Wasseräquivalent von 4,5 mm eine geschlossene Schneedecke ausbilden konnte. Doch unter der schon kräftigen Märzsonne schmolz der Schnee binnen weniger Stunden schnell dahin. Nachfolgend bis in den 20. hinein gab es einen ständigen Wechsel von kräftigen Schneeschauern und heiteren Abschnitten. 

Am Karfreitag gab es nach einer frostfreien Nacht immer wieder kurze kräftige Regenschauer. Oberhalb von 350 m konnte sich zu diesem Zeitpunkt eine geschlossene Schneedecke ausbilden. In der Nacht zum Ostersonntag wurde es nochmals markant kälter und bei wiederum kräftigen Schneeschauern und Tageswerten um die 0°C wurde die höchste Schneedecke des Winterhalbjahres in Dresden gemessen - 4 cm !!! Auch am 24.(Ostermontag) und 25. blieb es spätwinterlich kalt. Mit kräftigen Schneeschauern konnte sich jedoch immer wieder eine Schneedecke ausbilden, welche hier im Elbtal jedoch nie länger als 18 h Bestand hatte.

Anders in den sächsischen Mittelgebirgen: Zinnwald (877m) meldete am 25. eine Schneehöhe von 51 cm und auf dem 1214m hohen Fichtelberg wurde eine 88 cm starke Schneedecke gemessen.

Die letzten Märztage wurde es bei vielen Sonnenstunden deutlich milder und am 31. erreichte das Quecksilber den Monatshöchstwert von +18.1°C !

Der März 2008 war mit einer Monatstemperatur von +5,0°C  nur +0,6 K wärmer als im Durchschnitt der Referenzepoche (1961 -1990) und damit nur geringfügig milder als der Februar (+4,9°C). Es wurden 10 Frostage  (Tmin < 0°C) und kein Eistag (Tmax < 0°C) beobachtet (durchschnittlich 14/3). An 22 Tagen fielen 53.6 mm* Niederschlag davon rund 16 mm als Schnee. Die Gesamtmenge entspricht ca. 137 % des Durchschnittswertes von 39 mm.

Der Wind blies wieder kräftiger als im Februar und im Mittel mit Windstärke 3 (Bft).

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.03. 6:30 UTC - 01.04. 6:30 UTC = 49.3 mm !

Statistik oder Diagramm 03/08 (PDF)