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Witterungsbericht Februar 2010

Die ersten 5 Tage des Monats waren durch einen wechselhaften Witterungscharakter geprägt. Nachts sanken die Temperaturen meist deutlich in den Frostbereich, doch tagsüber reichte es zumindest am 1. - 3. mit etwas Sonnenunterstützung für leichte Plusgrade. Nennenswerter Niederschlag fiel nur in der Nacht zum 3. als Regen. und ließ die Schneedecke von 11 cm  auf 7 cm "zusammensacken". 

Nach einem windigen und trockenen 4./5. kam es im Laufe des 6. zu einer spürbaren Wetterumstellung. Mit einem Hoch nördlich der Britischen Inseln und einem Tief über Lappland setzte sich wieder trocken-kalte Festlandsluft in Mitteleuropa fest. Die Folge waren Dauerfrost und mitunter geringer Schneegriesel bei meist bedecktem Himmel. Nur in der Nacht zum 9. klarte es auf und die Temperaturen fielen auf den Monatstiefstwert von -10,8°C. Dem noch sonnigen Vormittag (4 Sonnenstunden) folgte ein trüber Nachmittag und Tags darauf setze Schneefall ein, welcher mit einigen Unterbrechungen die Schneedecke bis zum 14.Februar auf 13 cm ansteigen ließ. Währenddessen versank die deutsche Ostseeküste ein weiteres Mal im Schnee. Vom Darß, über Rügen bis zur Insel Usedom wurden die Rekordschneehöhen des 1978/79er Winters erreicht oder gar überboten. So meldete z.B. der DWD aus Greifswald am 14. eine Schneehöhe von 63 cm !

Bei uns im Elbtal vermochte erst am 17. ein kräftiger SO-Wind und die nun immer kräftigere Februarsonne die Serie von 10 Dauerfrosttagen zu unterbrechen. Zuvor verhinderte ein kräftiger Böhmischer Wind trotz klarer Nacht eine Abkühlung unter -4,4°C ! Nur etwas abseits des Elbtals gab es hingegen Tiefstwerte im sehr strengen Frostbereich (z.B. Dippoldiswalde -17°C, Quelle: DWD)!

Bereits am 18. stieg das Quecksilber mit Sonnen- und Föhnunterstützung auf vorfrühlingshafte +7,4°C ! Doch nachts blieb es zunächst noch frostig und auch die ab dem 20. an Häufigkeit zunehmenden Schauer fielen zumindest anfangs noch teilweise als Schnee. 

Nach der ersten frostfreien Nacht des Monats, schaufelte ab dem 23. ein Tief über der Biskaya noch mildere Luft nach Deutschland, so dass die Serie von 52 Schneedeckentagen in Folge an der hiesigen Station eine Ende fand. Fortan hielt der Vorfrühling mit Temperaturen über +10°C Einzug ins Elbtal. Dabei hielten sich  regnerische und sonnige  Abschnitte die Waage. Der letzte Tag des Monats stand dann schon im Zeichen des aufkommenden Sturmtiefs "Xynthia", welches bereits am Abend mit Windspitzen von 66 km/h (Bft 8) von sich Reden machte!  

Der Februar 2010 lag mit einer Monatstemperatur von +0.1°C rund 0,5 K unter dem Durchschnittswert der Referenzepoche 1961 - 1990. An 10 Tagen stiegen die Temperaturen nicht über 0°C und an 22 Tagen befand sich das Tagesminimum im Frostbereich (Ø 6 resp. 18). An 13 Tagen fielen nur 16,6 mm* Niederschlag davon rund 8 mm als Schnee. Die Niederschlagssumme entspricht damit 46% des Mittelwertes von 36 mm. An 23 Tagen lag eine geschlossene Schneedecke von > 1 cm. Die höchste Schneedecke wurde am 14. mit 13 cm beobachtet. Die Sonne schien über dem Monat verteilt unterdurchschnittlich, 55 Sonnenstunden entsprechen ca. 75 % der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 3 (Bft) und blies meist aus südöstlichen Richtungen. Die größte Windböe wurde am 28. mit 66,0 km/h (Bft 8) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.02. 6:30 UTC - 01.03. 6:30 UTC = 16,6 mm !

Statistik 02/10 oder Diagramm 02/10 (PDF)