Witterungsbericht Februar 2009
Der Februar startete frostig mit Schneefall. Am Rande eines Höhentiefs (Kaltlufttropfen) schneite es mitunter kräftig, so das sich bis zum Abend wieder eine Schneedecke von 3 cm ausbildete. Gegen 23:00 Uhr lebte der SO-Wind kräftig auf und kurz vor Mitternacht überschritten die Temperaturen den Gefrierpunkt. Am 2./3. war es bei immer noch kräftigem SO-Wind (Vmax 54,7 km/h = Bft 7) mild, trocken jedoch auch bedeckt.
Das sollte sich die Folgetage (4.-7.) ändern. Mit dem Nachlassen des Windes und der Drehung auf südliche Richtungen lockerte es zusehends auf und bei föhnig milden 9,2°C (7.), hielten sich nur in Schattenlagen ein paar Schneereste.
Am 10. erreichte das Sturmtief "Quinten" den Dresdner Raum. Während in den Morgenstunden kurze Schneeschauer die Landschaft leicht "überzuckerten", wurde es tagsüber bei wiederum kräftigem SO-Wind (Bft 7) rasch sehr mild (+7,6°C). Durch die Verlagerung des Sturmtiefs von Ost nach West drehte der Wind gegen Abend rückseitig auf NW und mit ihm sickerte nasskalte Meereskaltluft ein. Bei weiteren Niederschlägen, welche zunehmend in Schnee übergingen, konnte sich bis zum Morgen des 11. eine dünne Nassschneedecke ausbilden (2 cm).
Bis zum 14. war es sehr wechselhaft. Die Temperaturen lagen meist unter dem Gefrierpunkt und gelegentliche Schneeschauer wechselten sich mit kurzen sonnigen Phasen ab. In der teils klaren Nacht zum 14. wurde dann auch der Monatstiefstwert von -6,8°C erreicht.
Ab dem 15. sorgten dann erneut kräftige Niederschläge und Höhenkaltluft für winterliche Straßenverhältnisse bis ins Flachland. Während in Dresden der Niederschlag immer wieder auch als Schneeregen fiel, so wuchs die Schneedecke in den sächsischen Mittelgebirgen oberhalb 400 m kräftig an. Exemplarisch steht hierfür wieder einmal Zinnwald, der kleine Ort auf dem Erzgebirgskamm (877m). Dort wuchs die Schneedecke vom 9.02. bis zum 27.02 kontinuierlich von 52 cm auf 154 cm (Quelle: DWD) ! Aber selbst in Dresden erreichte die Schneedecke am 22. im Elbtal 8 - 10 cm, an der hiesigen Station 15 cm und an der Wetterwarte in Klotzsche 19 cm (Quelle: DWD). Doch stiegen die Temperaturen im Laufe des Tages bereits wieder kräftig über den Gefrierpunkt, so dass der abendlichen Regen der Schneedecke kräftig zusetzte. Bis zum 24. blieb es nasskalt. Die Niederschläge fielen im Elbtal tagsüber als Regen und nachts als Schnee (Schneehöhe am 24. 6:30 UTC 3 cm)!
Die letzten 4 Februartage wurde es dann deutlich milder (Tmax 27. + 8,2°C). Die Nächte blieben frostfrei und der anfänglich kräftige Westwind (Vmax 53,1km/h = Bft 7) legte sich bis Monatsende. Dabei regnete es häufig, obgleich mit 3 - 7 mm keine übermäßigen Mengen.
Der Februar 2009 entspricht mit einer Monatstemperatur von +0,7°C recht genau dem Durchschnittswert der Referenzepoche 1961 - 1990. Der Monatshöchstwert wurde am 7. mit +9,2°C gemessen. Der tiefste Wert am Erdboden betrug am 14. -7,8°C. Es wurden 21 Frosttage (22 Bodenfrosttage) und 6 Eistage registriert (Ø 18/6 Tage) An 16 Tagen fielen 43,6 mm* Niederschlag (incl. ca. 24 mm als Schnee). Die Niederschlagssumme entspricht damit 125% des Mittelwertes von 35 mm. Eine geschlossene Schneedecke wurde an 16 Tagen (1. und 10.-24.) beobachtet. Die Besonnung erreichte mit 45 h ca.68% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2-3 (Bft) und blies häufig aus NW oder SO. Die größte Windböe wurde am 2. mit 54,7km/h (Bft 7) beobachtet.
* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.02. 6:30 UTC - 01.03. 6:30 UTC = 43,4 mm !
Statistik 02/09 oder Diagramm 02/09 (PDF)