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Witterungsbericht Februar 2007

Die ersten Monatshälfte zeichnete sich durch sehr wechselhaftes Wetter aus. Bei kräftigem Wind, vorwiegend aus West bis Nordwest, blieben die Tageshöchsttemperaturen meist deutlich unter +10°C und trotz beinahe täglichem Regen lockerte es auch hin und wieder einmal auf, so das die Werte zumindest nachts in den Frostbereich sanken (Tmin -2.6°C, 6.). In dieser Zeit erhielten die höchsten Lagen der sächsischen Mittelgebirge wieder recht ordentlichen Neuschneezuwachs (Zinnwald 60 cm, 1. und Fichtelberg 75 cm, 13.).  

Am 17./18. geriet Sachsen unter Zwischenhocheinfluss. Dabei schien die Sonne zwei Tage hintereinander vom ausnahmslos wolkenlosen Himmel. Der kräftige Ost- bis Südostwind verhinderte jedoch eine signifikante nächtlich Auskühlung und auch tagsüber "wärmten" die +10°C in der steifen Brise kaum. 

Zu diesem Zeitpunkt kündigten die bedeutensten Wettermodelle (GFS, ECMWF, GEM, NOGAPS) für den 23. einen signifikanten Kaltlufteinbruch aus Nordost an. Doch das Tief über den Britischen Inseln wurde zum "Züngelein an der Waage". Dieses verhinderte nämlich ein weiteres Vordringen der Kaltluft nach Südwesten. So kam die Luftmassengrenze am  23. an einer Linie Schwerin - Magdeburg - Görlitz zum Stehen. Nordöstlich der LMG herrschte meist auch tagsüber Frost (Cottbus Tmax +0.8°C), während wir hier in Dresden bei +10.1°C "schwitzen". 

Die letzten 3 Tage des Monats waren wieder durch viel Niederschlag und kräftigen Westwind geprägt - bei steigenden Temperaturen (Tmax +12,4°C, 28.).  

Der Februar 2007 war mit einer Durchschnittstemperatur von +4.6°C um +3.8K zu warm ! Es wurden nur 6 statt den durchschnittlichen 19 Frosttagen registriert. Mit 51.8mm* Niederschlag fielen rund 40% mehr als im Mittel, davon 1.3 mm als Graupel. An keinem Tag konnte sich eine geschlossene Schneedecke ausbilden. Der Wind blies in Loschwitz wieder recht kräftig  - im Mittel aus West bis Südwest und erreichte max. Windböen der Stärke 7 (Bft) = 59.5Km/h (13.).

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.02. 6:30 UTC - 01.03. 6:30 UTC = 50.3 mm !

Statistik 02/07

Zusammenfassung Winter 2006/2007

Mit dem Februar 2007 endete in Deutschland der wärmste (meteorologische) Winter seit Beginn der flächendeckenden Klimabeobachtungen von 1901. An der Wetterstation Dresden-Loschwitz betrug die Durchschnittstemperatur der letzten 3 Monate +5.0°C ! Dies bedeutet eine Abweichung vom Mittel der Referenzperiode (1961- 1990) von +4.4K !!! Bei fast ausschließlichen West-Südwest-Wetterlagen wurden insgesamt nur 20 Frostage und 4 Eistage beobachtet (70/22 Tage - 2005/2006). Dafür war es vorwiegend sehr windig ("Kyrill" 18.01.07) und nass. Die 150mm Niederschlag stellen ein Plus von 20% dar. Immerhin fielen davon 15mm als Schnee resp. Graupel. Nur an 7 Tagen konnte eine Schneedecke von mehr als 1cm "Mächtigkeit" beobachtet werden.